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2.4

Themenhypes

Wenn andere Medien ein Thema stärker anheizen, als es bezüglich seiner Relevanz angemessen ist, ist es unsere Aufgabe, die Proportionen zu wahren. Dass ein Ereignis oder ein Thema breit aufgegriffen wird und grosses Aufsehen erregt, besagt noch wenig über seine Bedeutsamkeit. Zumal Themen, die spontan und stark Anklang beim Publikum finden, mancherorts gezielt als Hype inszeniert und weitergetrieben werden. Reflexion statt Reflex gilt hier als Leitprinzip.

Wir halten uns an Fakten und gesichertes Wissen (siehe 7.1 Quellenprüfung). Wir berichten inhaltlich und in der Tonalität unaufgeregt (andere Massstäbe gelten bei der Live-Sportberichterstattung).

Bei besonders grossen oder fragwürdigen Hypes können wir den Hype selbst thematisieren, erklären und situieren. Selbst wenn das Interesse der Medien und des Publikums einbricht, bleiben wir an den relevanten Aspekten dran. Gerade bei Themen, die zu Hypes hochgespielt werden, lohnt sich häufig ein Nachzug, wenn sich die Aufregung gelegt hat und die Konsequenzen sichtbar werden. Indem wir die medialen Mechanismen erklären, können wir auch für Aufklärung sorgen und die Medienkompetenz beim Publikum stärken.

Version: 2024.1.1 04.03.2024