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2.3

Distanz zu Protagonistinnen und Protagonisten

Um Aufmerksamkeit zu schaffen, lancieren Akteurinnen und Akteure sowie Interessen- und Lobbygruppen ihre Themen zunehmend nach Marketingkriterien und aufgrund von Überlegungen des Ereignismanagements. Auf die Aufbereitung beziehungsweise die Inszenierung eines Themas legen sie dabei ebenso viel Wert wie auf den Inhalt.

Wir müssen diese Methoden kennen und dürfen uns nicht instrumentalisieren lassen. Bei einer Berichterstattung schaffen wir – wo nötig – Transparenz. Das bedeutet auch, dass wir im Umgang mit Protagonistinnen und Protagonisten Distanz wahren. Problematisch ist nicht nur eine tatsächlich existierende Befangenheit, sondern bereits der Anschein einer solchen. Häufige und regelmässige Kontakte sind zwar aus Recherchegründen unvermeidlich, wenn nicht gar wünschenswert. Es darf daraus aber weder zu grosse Nähe noch eine Loyalitätsbeziehung entstehen. Auch in sozialen Netzwerken gilt es, Distanz zu Protagonistinnen und Protagonisten zu wahren. Wir begegnen auch hochgestellten, einflussreichen und prominenten Personen so höflich, kritisch und distanziert wie allen anderen.

Version: 2024.1.1 04.03.2024