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Index

3.2

Umgang mit digitalen Communitys

Wir kreieren Communitys um unseren Journalismus herum, das heisst um unsere Themen und um unsere Schlüsselpersonen. Wir arbeiten für und mit Useri:nnen, auf Augenhöhe und im dialogischen Austausch. Wir geben User:innen auf unseren Plattformen eine Stimme und machen sie zu Mitwirkenden, indem wir sie von Beginn weg einbinden – nicht erst als Konsument:innen fertiger Geschichten. Wir verstehen die Community als integrativen Bestandteil unserer journalistischen Arbeit: User:innen werden in die Nachrichtenbeschaffung («News Gathering») miteinbezogen und ihre Inputs sind Quellen für Geschichten und Weiterzüge. Ausserdem betrachten wir sie als Mitdenkende, die zur Berichterstattung beitragen können. Dabei unterziehen wir eingehende Informationen und Materialien stets einem Faktencheck oder zumindest einer Plausibilitätsprüfung, bevor wir diese für unsere Publikationen verwenden. Auch benennen wir immer die Quelle.

Wir nehmen unsere Rolle als Interaktionsmedium mit einem Service-public-Auftrag ernst: Wir lösen mit unseren Inhalten Diskussionen aus und schaffen und administrieren Räume für Debatten auf den eigenen Plattformen und innerhalb der sozialen Medien. Dabei wird unsere Ansprache dem Zielpublikum gerecht. Unsere Expertinnen, Fachredaktoren und Korrespondentinnen bringen sich aktiv in die entsprechenden Debatten ein, steuern Fakten bei, liefern Hintergründe und demonstrieren auf diesem Weg Authentizität, Nahbarkeit wie auch Kompetenz.

Wir stellen uns der Kritik und legen unsere publizistischen Entscheide offen. Wir sagen, auf welche Fragen wir Antworten suchen, aber auch, was wir nicht wissen.

Wir halten aktiv Ausschau nach Communitys, um eine thematische Vielfalt zu gewährleisten und neue Nutzungsgruppen zu erschliessen. Wo es sinnvoll erscheint, schaffen und pflegen wir neue, spezifische Interessengruppen. Wir stärken die Beziehungen zu den User:innen, indem wir aktiv den Austausch mit ihnen suchen und auf Themen setzen, die sie interessieren.

In den Kommentarspalten eigener oder externer Plattformen reagieren wir schnell auf direkte und sachliche Fragen und bedanken uns für Lob oder sachliche Kritik. 

Wir reagieren nicht auf Provokationen, unkonstruktive Kritik und verbale Angriffe.

Die Netiquette für unsere eigenen Plattformen und für unsere Kanäle auf Drittplattformen sind verbindliche Benimmregeln. Sobald Diskussionen abzudriften drohen, erfassen wir einen Kommentar, der zur sachlichen Diskussion zum Thema mahnt und auf die Netiquette verweist.

Kommentare auf unseren eigenen Plattformen, die gegen die Netiquette verstossen, schalten wir nicht frei. Bei Verstössen auf unseren Social-Media-Kanälen löschen wir den Kommentar.

Wir sperren User:innen möglichst selten. Wird jedoch mehrmals gegen die Netiquette verstossen, kann jemand gesperrt werden. Bei einem groben Verstoss gegen die Netiquette (zum Beispiel Gewaltverherrlichung, rassistische oder homophobe Äusserungen oder Spam) können User:innen umgehend und ohne Vorwarnung gesperrt werden. Bei Drohungen gegen SRF-Mitarbeitende wird der Sicherheitsdienst von SRF informiert.

SRF duldet keine Hasskommentare gegen SRF-Mitarbeitende. Die Verfasser:innen solcher Kommentare werden umgehend gesperrt und es werden rechtliche Schritte geprüft. Mitarbeitende, die von Hasskommentaren betroffen sind, erhalten Hilfe über die interne Sharepoint-Seite Stop Hate Speech@srf.


Wenn Themen auf unseren Kanälen aufflammen, die das gewöhnliche Ausmass und Spektrum an Kritik sprengen und ein Reputationsrisiko für SRF in sich bergen, etwa breit orchestrierte diffamierende Reaktionen und Kommentare gegen Inhalte oder Personen («Shitstorms»), ist das Social-Media-Team der Kommunikation in Kenntnis zu setzen.

Version: 2024.1.1 04.03.2024